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Wolfgang Gilbert Stingl
Jüdisches Leben in Nidda im 19. und 20. Jahrhundert -
Untersuchung zur Lokalgeschichte des oberhessischen Landjudentums
In seiner Dissertation, die mit "magna cum laude" bewertet wurde, beschreibt der katholische Priester Wolfgang Stingl das jüdische Leben in Nidda von den Anfängen im 13. Jahrhundert bis zur Zerstörung der Jüdischen Gemeinde Nidda - Geiß-Nidda, die am 14. Dezember 1941 auf Beschluß der hessischen Landesregierung aufgelöst wurde. Bis zu ihrer Vertreibung, Verfolgung und Ermordung waren die Juden ein wichtiger Bestandteil des sozialen und geschäftlichen Lebens von Nidda. Die Vernichtung der integrierten jüdischen Lebens- und Gewerbekultur durch die NS-Herrschaft war auch in Nidda ein unermeßlicher Verlust, weil Inhaber einiger größerer Geschäfte Juden waren und diese von nie-mandem übernommen wurden. Weitere Kapitel befassen sich mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellung der Juden, der Orga-nisation und Struktur der Jüdischen Gemeinde, der religiösen Praxis im Alltag sowie mit der häuslichen und schulischen Bildung. Auf mehr als 60 Seiten schildert Stingl zudem besondere Schicksale und stellt exem-plarische Lebenswege jüdischer Menschen und Familien in Nidda dar.
Wolfgang Gilbert Stingl:
Jüdisches Leben in Nidda im 19. und 20. Jahrhundert,
1. Auflage, Obertshausen 2002,
388 Seiten, 67 Abbildungen, 27 x 18,5 cm, € 15,00
ISBN 978-3-924072-32-2
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